Neuausrichtung – Das Gießkannenprinzip ist Marketing von gestern
Die Digitalisierung bedeutet eine völlig neue Ära für das Marketing- und Markenmanagement. Kaufentscheidungen werden auf vielfältige Weise und über die verschiedensten Kanäle getroffen.
Zwei Drittel der Interaktionen sind heute durch die Kunden ausgelöst, nur ein Drittel durch die Marketingorganisation.
Marketing hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich gewandelt. Früher hieß Markenmanagement, die lineare Kommunikation formal, inhaltlich und zeitlich zu integrieren. Es war geprägt vom Einsatz von Massenmedien und Massenmailings, um breite Käuferschichten von den Vorteilen eines Produktes oder einer Dienstleistung zu überzeugen.
Heute steht mehr und mehr der einzelne Kunde im Zentrum der Betrachtung. Es kommt darauf an, den Kunden in die Prozesse mit einzubinden. Die Interaktion mit ihm führt zum Erfolg. Sein Lebensumfeld, sein Verhalten und seine Bedürfnisse zu verstehen ist Grundlage der Entscheidung, welches Produkt und welche Dienstleistung er über welchen der unterschiedlichen verfügbaren Kanäle zu welchen Konditionen angeboten bekommt.
Je präziser die Segmentierung von Kunden und die Prognose ihres Verhaltes, desto höher sind Kontakt- und Antwortraten und damit letztlich Abschlussquoten und Umsatz. Aber auch die Zufriedenheit und Loyalität steigt aufgrund geringerer Dissonanzen durch präzise Kundenansprache. Durch den fokussierten und erfolgreicheren Einsatz von Budgets und Ressourcen wird das Marketing zum wesentlichen Treiber für steigende Profitabilität.
Der Kunde ist künftig Kern und zentraler Bezugspunkt der integrierten Kommunikation. Es geht in der Markenkommunikation also nicht mehr vordergründig darum, der Zielgruppe etwas zu verkaufen, sondern sie zu begeistern und dauerhaft zu binden. Erfolgreiche Markenbildung basiert deshalb nicht mehr auf Kampagnen, sondern auf anhaltender Interaktion mit Kunden.
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